Der Homosexuelle Sportverein Oldenburg (in Kürze QSVO = Queerer Sportverein Oldenburg) positioniert sich gegen FLINTA* Gruppen innerhalb des Vereins. Ein trauriger Tag für die queere Sportszene in Oldenburg.
Unsere ursprüngliche Entscheidung, als FLINTA* Team an den QSVO zu treten, bewies sich gestern als außerordentlicher und durchaus schmerzhafter Fehler. Aus Hoffnung auf solidarische Unterstützung unter queeren Menschen im Sport zu treffen, sind wir gestern als Team zur Mitgliederversammlung gegangen.
In dieser sollte über eine Änderung der Vereinssatzung abgestimmt werden, die die Gründung von FLINTA* Gruppen innerhalb des Vereins erlaubt. Damit sollen FLINTA* eigene Sportangebote im Sinne eines Safer Space verwirklichen können. Es stimmten 28 Mitglieder für die Erweiterung der Satzung (danke an dieser Stelle für eure Solidarität), 15 Mitglieder jedoch dagegen. Dadurch konnte die notwendige Zweidrittel Mehrheit mit einer fehlenden Stimme für die Aufnahme von FLINTA* Gruppen in die Satzung nicht erreicht werden. Die Satzung des Vereins schließt entsprechend die Exklusivität von FLINTA* Gruppen im Verein aus.
Unser vorangegangenes Statement erklärte die dringliche Notwendigkeit von Schutzräumen für FLINTA*. Dieses galt als Grundlage für einen weiteren Austausch, welcher in kürzester Zeit zu zwei Fronten führte. Die Gegenposition, überwiegend cis Männer, blieb jedoch bei der Meinung, dass der Verein bereits einen Schutzraum darstelle und deswegen keine separaten für FLINTA* Personen benötigt werden. Trotz einer Vielzahl an vorgebrachten Argumenten, vorrangig von FLINTA* Personen, warum eben auch in queeren Gruppen Transfeindlichkeit und Sexismus auftrete und das häufig derart subtil, dass es für cis Personen und insbesondere cis Männer nicht als solches erkannt wird, weswegen ein safer space exklusiv für FLINTA* relevant bleibe, wurde von der Gegenposition auf einer vermeintlich nicht vorhandenen Diskriminierung von FLINTA* im Verein beharrt. Vielmehr wurde uns durch die Exklusivität, die eine FLINTA* Gruppe mit sich bringt, die Spaltung und Diskriminierung vorgeworfen und gleichermaßen unsere Diskriminierungserfahrungen abgesprochen.
Unser Team derartig auszugrenzen macht nicht nur was mit uns persönlich, denn auch anderen FLINTA* ist eine Schaffung von FLINTA* Sportangeboten innerhalb des QSVO in Zukunft nicht möglich.
Umso deutlicher wurde dadurch die Relevanz von safer spaces für FLINTA* Personen. Denn die Stimmenverteilung macht eins deutlich: wir sind viele, wir sind mehr und wir sind solidarisch.
Erstes Fußballteam für Frauen, Lesben, Inter*, nicht-binäre*, trans* und Agender-Personen in Oldenburg ⚽️ #footballhasnogender
Donnerstag, 2. Januar 2025
Wir wurden aus dem Queeren Sportverein Oldenburg gewählt
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